top of page

Die Mülltonne der Masken

Aktualisiert: 12. Juni 2022

Masken und Müll. Wir alle benutzen sie seit über 2 Jahren in unserem Alltag und viele Menschen haben ihr gegenüber noch gar nicht ohne Maske gesehen. Doch was passiert mit den Masken, nachdem wir sie benutzt haben? Inwiefern müssen wir uns bald überlegen, ob wir die Maske nicht doch wieder abschaffen und welche Folgen kann die Maske für unsere Umwelt haben.


Willkommen auf dem Blog der Juniorbotschafter.


Anfang Februar veröffentlichte das ZDF eine Statistik der dpa, die angabt, dass wir innerhalb eines Monats weltweit 129 Milliarden Atemschutzmasken wegwerfen und sie nie wieder zu Gesicht bekommen. Dies ist kein geringerer Treiber unserer Umweltverschmutzung und ich stellte mir die Frage, ob das nicht auch irgendwie anders geht. Was können wir tun, damit wir sowohl Gesundheitsschutz als auch Umweltschutz in den Vordergrund stellen und diese Themen nicht als Gegenpol, sondern als gemeinsame Aufgabe ansehen. Beginnend mit der Innenstadt. Wer kennt es seit ca. 2 Jahren nicht immer häufiger, dass Masken irgendwo liegen bleiben und nicht beachtet werden. Auf dem Gehweg, auf der Straße, in Innenräumen oder sogar auf Wiesen findet man alte Masken, die jemand fallen gelassen hat, vor und es erschüttert mich immer wieder. Gehen wir wirklich so mit unserer Natur und unseren Städten um? Angrenzend dazu ist noch anzugeben, dass Masken aus bestimmtem Stoff und Gummi besteht, welches nicht so leicht zu recyceln ist. Wissenschaftler sehen diese Entwicklung kritisch und haben dies öffentlich anhand von Statistiken vom Sommer bis zum Herbst 2020 belegt. Zudem äußerte sich Professor Steve Fletcher gegenüber dem ZDFheute kritisch und verwies ebenfalls auf vergleichbare Folgen, wie bei Plastikflaschen hin. Steve Fletcher ist derweil Professor für Meerespolitik und Direktor des Forschungsbereiches Nachhaltigkeit und Umwelt an der Universität Portsmouth.


Müssen wir uns Sorgen machen, dass die Masken wirklich zur neuen Einwegplastikflasche werden. Ab wann stellen wir uns auch selbst die Frage, dass wir aufgrund der endenden Pandemie, doch keine Maske mehr tragen wollen oder sie trotzdem noch weiter tragen. Ich persönlich kann sagen, dass es gar nicht viel brauch um Masken an verschiedenen Orten liegenzulassen, Ob in der Jacke, im Auto oder sogar in mehreren Taschen. Innerhalb des Alltags vergisst man schnell, wo man eigentlich welche Maske benutzt oder unbenutzt hingelegt hat und ab wann man sie eigentlich entsorgen muss. Hier kann ich euch auf jeden Fall mit auf den Weg geben, dass ihr sie auch gerne so auffällig wie möglich platzieren könnt oder am Ende eures Tages nochmal alles durchsucht, damit auch keine Maske im schlimmsten Fall auf der Straße landet.


Schauen wir uns das Material der Masken genauer an, dann stellen wir fest, dass es aus langlebigem Plastik besteht, welches mehrere Jahrhunderte halten kann und somit eher ungeeignet für eine Kreislaufwirtschaft steht. Letzteres steht auch für die nur bedingte bis kaum mögliche Recycelbarkeit. Ergänzend dazu bestehen sie zudem aus erdölbasierendem Polymeren, welche leider auch nur selten aus recyceltem Material oder Biofasern besteht. Die Sprecherin des Umweltbundesamts warnt hier ebenfalls vor weiteren Folgen, da die Ozeane durch den immer weiter ansteigende Bedarf an medizinischen und FFP2-Masken gefährdet werden. Sie spricht deutlich von den Perspektiven einer Umweltkatastrophe. Forderungen für mehrere Gesetze und Richtlinien werden durch Organisationen, wie Fridays For Future oder dem WWF immer lauter und dringender, da für die Umweltverschmutzung im Hinblick auf die Ozeane Naturschutz gefährdet wird. Statistiken geben an, dass jährlich rund 23 Millionen Tonnen an Kunststoff im Meer landen, was sich anhand der Organisation drastisch ändern muss.


Zusammenfassend wissen wir nun, dass Masken zum einen nicht richtig entsorgt werden, zum anderen aber anhand ihrer Zusammensetzung auch so schon mit Einwegplastik gleichzusetzen sind. Darauffolgend weitet sich der sogenannte Corona-Müll noch auf Testkits, Schutzanzüge und Desinfektionsmittelbehälter aus und belastet ebenfalls unsere Umwelt. Was also tun?


Abschließend sollten wir uns bewusst machen, dass Schutzmasken in den Restmüll kommen und nicht, wie viele behaupten, in den Papiermüll. Schnelltests kann man je nach Testkit nach Restmüll und Papier trennen, da hier häufig beide Materialien verwendet werden. Masken auf der Straße solltet ihr niemals mit der Hand aufheben, um diese zu entsorgen. Nehmt eine Zange oder auch eine Mülltüte und entsorgt diese vernünftig im nächsten Restmüll, damit diese in einer Müllverbrennungsanlage ordnungsgemäß entsorgt werden kann. Andernfalls können sich Bakterien und Viren übertragen, was wir ja alle vermeiden wollen.


Ich hoffe, euch hat der neue Blogbeitrag gefallen und schreibt uns gerne hier einen Kommentar. Lasst zudem ein Like und ein Abo da und schaut auch mal auf unseren anderen Kanälen vorbei. Bis dahin euch eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal.


Creator: Moritz Gerlach

 
 
 

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen
Parlamentswahlen in Australien

Hey und herzlich willkommen zu einem neuen Blogbeitrag. Heute möchte ich etwas über die Parlamentswahlen in Australien sprechen und die...

 
 
 
Der Streit um die Atomkraft

Am 31. Dezember schlug der EU-Ausschuss in einem sogenannten Ermächtigungsgesetz vor, dass moderne Atomkraftwerke als grün eingestuft...

 
 
 

Comments


©2022 Juniorbotschafter BKVB Blog. Erstellt mit Wix.com

bottom of page